In dieser Lektion werdet ihr…
- erfahren, was eine Problemdarstellung ist.
- eine Problemdarstellung für euer Projekt schreiben.
Schlüsselbegriffe
- Problemdarstellung: ein kurzer Text, der das Problem erklärt, mit dem ihr euch beschäftigt
Was ist eine Problemdarstellung?
Nun, da ihr eine Idee für euer Projekt habt und dazu Marktforschung betrieben habt, könnt ihr mit der Arbeit an eurer Problemdarstellung beginnen. Eine Problemdarstellung ist eine kurze Beschreibung und erklärt das Problem, mit dem sich euer Team befasst. Sie sollte die grundlegenden Fakten des Problems umreißen und erklären, warum es von Bedeutung ist und wen es betrifft. Außerdem sollte eine Problemdarstellung eine direkte Lösung präsentieren.
Es ist wichtig, dass ihr die Problemdarstellung gemeinsam als Team schreibt, damit sich alle einig sind und sich auf das Problem konzentrieren, das ihr löst. Andernfalls arbeitet ihr vielleicht an etwas, von dem ihr später feststellt, dass es nicht dem ursprünglichen Ziel entspricht!
Die Problemdarstellung sollte vier Fragen beantworten:
Was ist das Problem?
Was ist das Problem?
Welches Bedürfnis besteht in eurer Community?
Warum ist es wichtig, eine Lösung zu finden?
Warum ist es wichtig, eine Lösung zu finden?
Warum ist dieses Problem relevant? Habt ihr Nachweise für das Problem, die eure Argumentation untermauern? Welche Erkenntnisse sprechen für eine Lösung des Problems?
Wen betrifft das Problem und wie?
Wen betrifft das Problem und wie?
Das ist wichtig, weil die Personen, die von dem Problem betroffen sind, die Nutzer:innen eurer App sind.
Was ist die Lösung?
Was ist die Lösung?
Das muss noch keine lange Antwort sein – nur genug, um verständlich zu machen, wie ihr das Problem angehen wollt.
Erstmal sollte die Problemdarstellung nicht länger als ein Absatz sein. Eure Ideen könnt ihr gerne noch weiter untersuchen und aufschreiben, aber grenzt eure Problemdarstellung gemeinsam ein.
Beispiel: Discardious von Team Charis
Hier ist ein Beispiel für eine Problemdarstellung eines früheren Technovation-Teams:
„Die Stadt Calabar ist dicht bevölkert. Ergebnisse zeigen, dass 70 Prozent der Einzelpersonen und Unternehmen dort Müll lagern, 95 Prozent offene Deponien benutzen und 65 Prozent ihren Müll in Gullis kippen. Dieser Effekt hat zu einer ineffizienten Abfallentsorgung und einem unhygienischen Geschäfts- und Wohnumfeld geführt. Unternehmen und Hausbesitzer:innen haben keine Zeit, ihren Abfall regelmäßig zu entsorgen und auch die Müllabfuhr kommt nicht oft vorbei. Unser Team schlägt vor, Fast-Food-Unternehmen, Hotels und Privatpersonen eine Plattform zu bieten, mit der sie ihren Abfall bequem und regelmäßig entsorgen können. Wir werden Abholwagen zur Verfügung stellen, um ihre Abfälle abzuholen, um die damit verbundenen Gesundheitsrisiken zu verringern. Außerdem werden wir die Bürger:innen über die Auswirkungen einer falschen Abfallentsorgung aufklären und Updates und Tipps bereitstellen.“
In der App Discardious können die Nutzer:innen:
- sich anmelden,
- einen Standort für einen Wagen in ihrer Nähe auswählen,
- die Anzahl der benötigten Abfallbehälter wählen,
- die Adresse für die mitzunehmenden Abfallbehälter eingeben,
- ein Problem melden, indem sie eine Location eingeben, einen kurzen Bericht verfassen und ein Foto der Location machen sowie
- eine Nachricht erhalten, dass der Bericht protokolliert wurde.
Hier ist ein Pitch- und ein Demo-Video der Discardious-App, die Team Charis erstellt hat:
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Weitere InformationenAktivität: Eine Problemdarstellung erstellen
Schreibt im Team eine Problemdarstellung, indem ihr die folgenden Fragen gemeinsam beantwortet. Ihr könnt das Arbeitsblatt nutzen oder eure Antworten auf ein Blatt Papier schreiben.
- Was ist das Problem? Welches Bedürfnis besteht in eurer Community?
- Wen betrifft das Problem und wie? Das ist wichtig, weil die Personen, die von dem Problem betroffen sind, die Nutzer:innen eurer App (oder KI-Modell) sind.
- Warum ist es wichtig, eine Lösung zu finden? Warum ist dieses Problem relevant? Habt ihr Nachweise für das Problem, die eure Argumentation untermauern? Welche Erkenntnisse sprechen für eine Lösung des Problems?
- Was ist die Lösung? Das muss noch keine lange Antwort sein – nur genug, um verständlich zu machen, wie ihr das Problem angehen wollt.
Wenn ihr fertig seid, fasst eure Antworten zu einer Problemdarstellung in Absatzform zusammen.
Bittet eure Mentor:innen wenn möglich um eine Rückmeldung.
Reflexion
Nun, da ihr eine Problemdarstellung geschrieben habt, könnt ihr während des gesamten Projekts darauf zurückgreifen. Sie hilft euch, wenn ihr euren Businessplan erstellt, eure App oder KI-Modell programmiert und das Skript für euer Pitch-Video schreibt. Ihr könnt sie auch später verwenden, wenn ihr euer Projekt irgendwo vorstellt.
Technovation Challenge
Bewertungskriterien für den internationalen Wettbewerb
In dieser Lektion lernt ihr, eine aussagekräftige Problemdarstellung zu formulieren, die mit den Zielen eures Projekts übereinstimmt. Ihr könnt die Problemdarstellung auch später verwenden, wenn ihr eure App oder KI-Modell beim Wettbewerb einreicht und eine Projektbeschreibung formulieren müsst.
Am Ende der Technovation-Saison wird die App oder das KI-Modell anhand von Kategorien und Kriterien von einer Jury bewertet. Die Lektion hilft euch, Punkte für den Teil „Pitch-Video“ in der Problem- und Lösungs-Kategorie zu sammeln. Hier könnt ihr den Bewertungsbogen einsehen.
Beispiele von anderen Technovation-Teams
Hier sind einige Beispiele für Problemdarstellungen von ehemaligen Technovation-Teilnehmerinnen:
Die Menschen lesen nicht genug. Das ist besonders bei jungen Menschen eine Herausforderung. Untersuchungen haben gezeigt, dass 71 Prozent der Jugendlichen mehrere Social-Media-Plattformen nutzen, während nur 53 Prozent der 13-Jährigen und 40 Prozent der 17-Jährigen mindestens wöchentlich lesen. Unser Ziel ist es, dieser Gewohnheit der Schüler:innen entgegenzuwirken. Unsere Lösung ist LexisLearn, eine App, die die Lesezeit der Schüler:innen kontrolliert. Die App ermöglicht es ihnen, die Gewohnheit zu entwickeln, täglich ausreichend zu lesen. Sie ermöglicht es Eltern und Lehrkräften, die Schüler:innen beim Lesen zu ermutigen. LexisLearn stellt sicher, dass sie dabei Vokabeln lernen, die sie sich beim Lesen aneignen, um ihren Wortschatz zu verbessern. Wir glauben, dass LexisLearn Leseschwierigkeiten effektiv lösen kann, da 75 Prozent der Teenager derzeit ein Smartphone besitzen.
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Weitere InformationenDie Alphabetisierungsrate Indiens liegt bei nur 74 Prozent. In anderen Ländern sind die Zahlen noch niedriger. Dies ist darauf zurückzuführen, dass Schüler:innen mit einem schlechten finanziellen Hintergrund eine 4,5-mal höhere Wahrscheinlichkeit haben, die Schule abzubrechen als Schüler:innen aus einem Haushalt mit einem hohen Einkommen. Sogar die, die gut in der Schule sind, schließen aufgrund ihres schlechten finanziellen Hintergrunds seltener die Schule ab. „StoneSoup“ will dieses weltweite Problem lösen.
StoneSoup bietet eine Plattform, auf der Menschen Geld für die Ausbildung benachteiligter Kinder spenden können. Die Sponsor:innen haben die Gewissheit, dass ihr Geld für den richtigen Zweck eingesetzt wird, da die Lehrkräfte Rückmeldungen über den akademischen Fortschritt des unterstützten Kindes senden. Wir glauben, dass wir mit StoneSoup die Welt für jedes einzelne Kind verändern können.
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Weitere InformationenNach Angaben der Weltbank sind 75 Prozent der Menschen in Kenia unter 30 Jahre alt und nur 5 Prozent der Personen, die eine Grundschule besucht haben, machen eine weiterführende Ausbildung. Wir als Pentatechs haben beschlossen, die Anwendung Kuza Talent zu entwickeln, die es begabten Jugendlichen und Organisationen ermöglicht, Konten einzurichten und sich auf unserer Plattform zu vernetzen. Die Organisationen nutzen unsere App, um für offene Stellen zu werben, auf die sich talentierte Jugendliche bewerben können: Die Jugendlichen laden Arbeitsproben ihres Talents hoch, die von den Organisationen gesichtet werden. Sie filtern die besten heraus und nehmen Kontakt mit der Person auf.
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Weitere InformationenBei Technovation Girls Germany entwickeln Mädchen zwischen 10 und 18 Jahren digitale Lösungen für ökologische und soziale Herausforderungen.