Kenne deine Rechte
Deine Sicherheit ist uns wichtig! Deshalb haben wir einige Tipps für dich zusammengestellt, die du beachten solltest, wenn du an einem anderen Ort als zu Hause an deinem Projekt arbeitest oder wenn du mit anderen Personen zusammenarbeitest (Schüler:innen, Mentor:innen, Lehrkräfte…).
Tipps für deine Sicherheit
- Sage deinen Eltern immer, wo du bist, und versuche in einer Gruppe zu bleiben, wenn du nicht zu Hause bist.
- Bleibe nie allein in einem Raum mit einer erwachsenen Person, die du nicht kennst oder in deren Nähe du dich nicht wohl fühlst. Wenn du dich mit einem Mentor oder einer Mentorin triffst, nimm deine Teammitglieder, Freund:innen oder ein Elternteil mit.
- Wenn du ein Telefon hast, vergewissere dich, dass es aufgeladen ist und du weißt, wen du im Notfall kontaktieren kannst.
- Unsere Tipps für mehr Sicherheit im Internet findest du hier.
Sexuelle Belästigung
- Was ist das?
- Jüngeres Publikum: Das ist, wenn jemand Dinge sagt oder tut, bei denen du dich unwohl oder unsicher fühlst (z.B. einen Arm um dich legen, dich küssen oder irgendeine Art von Körperkontakt, ohne dass du damit einverstanden bist). Denke daran, dass es nie deine Schuld ist, wenn du dich bei jemandem unwohl fühlst.
- Älteres Publikum: Sexuelle Belästigung kann Kommentare, Gesten, Handlungen oder Aufmerksamkeiten beinhalten, die darauf abzielen, dich oder eine andere Person zu verletzen, zu beleidigen oder einzuschüchtern. Bei sexueller Belästigung geht es um Dinge wie das Aussehen einer Person, Körperteile, sexuelle Orientierung oder sexuelle Aktivitäten. Die Belästigung kann verbal, virtuell (über Textnachrichten, soziale Medien…) oder körperlich erfolgen. Sexuelle Belästigung ist nie deine Schuld.
- Wie kannst du Hilfe bekommen?
- Jüngeres Publikum: Es ist in Ordnung, einem Erwachsenen gegenüber Nein zu sagen, wenn du das Gefühl hast, dass etwas nicht stimmt. Du kannst sagen: „Das gefällt mir nicht und ich möchte, dass du damit aufhörst.“
- Älteres Publikum: Sage der Person, die dich belästigt, dass sie aufhören soll, und lasse sie wissen, dass du mit der Situation nicht einverstanden bist. Zum Beispiel: „Das gefällt mir nicht und ich möchte, dass du aufhörst“ oder „Ich fühle mich dabei nicht wohl“.
- Es kann hilfreich sein, die Ereignisse zu notieren. Notiere das Datum und kurze Beschreibungen in einem Tagebuch. Hebe alle anstößigen Bilder, Videos, SMS oder IMs als Beweismittel auf.
- Suche eine erwachsene Person auf, der du vertraust, und erkläre, was passiert ist.
- Wenn du feststellst, dass die erwachsene Person, mit der du sprichst, dir nicht weiterhilft, musst du dich möglicherweise wiederholen oder eine andere Person finden, die dir zuhört.
- Wenn die Person, die dich belästigt, dir den Weg versperrt, versuche dich von der Person zu entfernen, und schreie bis jemand zu Hilfe kommt.
- Wenn du das Gefühl hast, dass du dich in unmittelbarer Gefahr befindest, rufe die Polizei (110).
- Wenn es dir unangenehm ist, die Polizei anzurufen, du aber nicht sicher bist, wie du das Geschehene besprechen sollst, wenden dich an eine Hotline (Nummer gegen Kummer: Kinder- und Jugendtelefon 116111)
- Was tust du, wenn du jemanden siehst, der belästigt wird?
- Werde aktiv:
- Wenn du dich sicher fühlst, sage zu der Person, die belästigt wird: „Komm, lass uns hier verschwinden“.
- Es ist in Ordnung, zu lügen oder abzulenken, um jemanden aus einer schwierigen Situation zu befreien. Du kannst sagen: „Wir müssen nach unseren anderen Teammitgliedern sehen“ oder „Komm mit mir, um unsere:n Mentor:in zu finden“ oder etwas anderes, das dir spontan einfällt.
- Werde aktiv:
Wenn du dich nicht in der Lage fühlst, etwas zu sagen, wenn du den Vorfall siehst, melde den Vorfall sofort einer erwachsenen Person (Lehrkraft, Eltern, Direktor:in…).
Weitere Lektüre: Was ist sexueller Missbrauch?: wildwasser.de , Initiative gegen sexuellen Kindesmissbrauch - Trau Dich! (trau-dich.de)
[Übersetzt von “Know Your Rights | Technovation”]